ENYA 61 CXS PRO als Pendant zum legendären ST 60

Der Super Tigre ST 60 wird seit Jahren nicht mehr gebaut. In dieser Grössenklasse, als er noch in Produktion war, wohl einer der besten Motoren welche es jemals gab. So ging es mir darum, ein Pendant zu finden welches neu entwickelt wurde, preisgünstig ist und somit auf dem Markt noch längere Zeit erhältlich. Antriebe mit genügend Leistung gibt es, allerdings auch zu einem entsprechenden Preis.

Der ENYA 61 dürfte im Jahr 2007 entwickelt worden sein. Schon bald wurde dieser auch im CL verwendet. Die Leistung liess allerdings etwas zu wünschen übrig, in Fachkreisen wurde darüber diskutiert und in der Gerüchteküche galt dann: die Modelle sollten nicht schwerer als 1600 gr. sein. Mit Autos und Motoren gross geworden, auch 2 Taktern damals noch in den DKW verwendet , sagte ich mir, das darf doch nicht sein, dass ein neu entwickelter 61er nur für solch leichte Modelle verwendet werden kann?! Ich machte nicht lange und bestellte bei Aberto Parra einen ENYA 61 mit dem leichten CNC gefertigten Auspuff.
Ich probierte ihn auf dem Prüfstand, er lief, die Leistung war wahrhaftig nicht umwerfend. Es lag auch an dem viel zu kleinen Auspuff. Nun, die Zeit verging, letztes Jahr war Armand Kuentz an einer Meisterschaft im Schwalbennest, ich "bekniete" ihn, er möge doch baldmöglichst einen Auspuff für diesen ENYA anfertigen. Jetzt im August ruf er mich an, der Auspuff sei fertig und könnte ihn abholen. So fuhr ich dann kurz darauf nach Feierabend nach Mülhausen und holte den Auspuff. Ich staunte ob der super präzisen und sauberen Ausführung. Wir diskutierten noch die Situation mit den Kugellagern, Armand war nicht begeistert mit den Lagertypen, vorne ein Lager nur mit Deckscheibe, das hintere Lager ganz offen.

Um aus dem guten Stück etwas mehr Power zu holen besorgte ich noch einen Zylinderkopf Einsatz mit mehr Kompression, bohrte das Venturi von Ø7,5 auf Ø8,5 auf und dazu dieser spezielle Auspuff.
Jetzt fehlte nur noch ein Modell, hier offerierte mir Peter Hofacker seinen "Venus". Ursprünglich mit einem O.S. 4 Takter ausgerüstet und jetzt mit dem leichten 2 Takter. Die Lochbilder der Motorbefestigung sind identisch. Der Schwerpunkt war dann auch viel zu weit hinten, irgendwie musste vorne ca. 100gr. Gewicht angebracht werden. Der Zufall wollte es, dass ich in der Abfallmulde bei der Laser Schneidmaschine Rondellen fand, welche nur mit einem Loch versehen und aussen leicht überdreht werden mussten.

Die Scheiben wurden vor dem Propeller angebracht. Es sah unmöglich aus, die Kollegen fragten ob das zusätzliche Schwungmasse sei. Ausgerüstet mit einem Pro Zinger 13 x 5" Holzpropeller versuchten wir es beim Abschlussfliegen am vergangene Samstag, den 8. Oktober in Oberriet. Das Wetter war nicht so besonders, man sieht es auf den Bildern aber es funktionierte!!!

Nach dem 1. Flug nahm ich eine Scheibe weg, der "Venus" war zu kopflastig. Jetzt war es optimal, das Gemisch etwas fetter eingestellt und der ENYA schaltete wie ein Uhrwerk: 4 2 4 Takt. Beim Anlassen unterstützte uns Rolf Charrier, der Vergaser muss mit Treibstoff gefüllt werden, dann läuft er beim 1. Flip an. Über die Drehzahl habe ich keine Angaben, da der Drehzahlmesser wegen dem trüben Wetter nichts angab.

Fazit: der ENYA 61 scheint dem ST60 mit diesem Tuning ebenbürtig zu sein, der Venus bringt gute 1900gr. auf die Waage.

Für weitere Details stehe ich gerne zur Verfügung

Walter Bernet , 16. Oktober 2011.

Modellbau

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